(24.4.2018) Am vergangenen Freitag (20.04.2018) fand das traditionelle Dinner des Schiffsmaklerverbands Rhein-Ruhr e.V. bereits zum neunten Mal statt. Etwa 250 Gäste aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Spanien, Polen, UK, Irland, Dänemark, Norwegen und Schweden folgten der Einladung nach Duisburg.
„Es freut uns wirklich sehr, dass erneut so viele Geschäftsfreunde und Kollegen aus dem In- und Ausland unserer Einladung gefolgt sind", stellte der zufriedene Gastgeber Wolfgang Nowak fest, Vorsitzender des Schiffsmaklerverband Rhein-Ruhr e.V. sowie geschäftsführender Gesellschafter der AMADEUS SCHIFFAHRTS- und SPEDITIONS GMBH fest. Nowak weiter: „Die Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Makler und Agenten und gehört dank des hohen Zuspruchs zu einer der wichtigsten Veranstaltungen im europäischen Kurzstreckenseeverkehr."
Hauptgesprächsthemen unter den Teilnehmern waren neben der allgemeinen Marktlage in der Industrie natürlich auch die möglichen Einflüsse der fortschreitenden Digitalisierung auf Prozessabläufe und Lieferketten. „Die Kurzstreckenseeverkehre sind ein wichtiger Teil der maritimen Lieferkette“, so Nowak. Deswegen sei eine enge Verzahnung zwischen den Maklern und ihren Kunden sowie zwischen den Binnenhäfen und den Überseehäfen notwendig. Hier könne die Digitalisierung helfen, bestimmt Abläufe zu optimieren.
Wichtiger sei es aber aus Sicht des Verbands, die digitale Entwicklung zum Abbau bestehender Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Verkehrsträgern, insbesondere zum LKW auszugleichen. Nowak: „Trotz zahlreicher Ankündigungen und politischer Initiativen ist es bislang nicht gelungen, den mit einem Seetransport verbundenen, vergleichsweise hohen Verwaltungsaufwand nachhaltig zu senken. Es fehlt weiter an einem einheitlichen maritimen Binnenmarkt. Daher besteht ein echter Wettbewerbsnachteil gegenüber dem LKW, den es im Zuge einer nachhaltigen Kampagne für eine Entbürokratisierung des Seeverkehrs - insbesondere im Zollrecht und bei den sonstigen Meldeverpflichtungen - aufzulösen gilt.“ Ziel dieser Bemühung sollte es aus Sicht des Schiffsmaklerverbands Rhein-Ruhr e.V. sein, Seetransporten innerhalb der EU ähnlich günstige Wettbewerbsbedingungen zu bieten wie dem LKW. „Hier besteht noch erhebliches Potenzial. Und jede Tonne auf dem Wasser ist ein echter Gewinn für den Umweltschutz und ein Betrag zur Entlastung der Straßeninfrastruktur", ergänzte Nowak.
Allem technischen Fortschritt zum Trotz ist das persönliche Treffen und direkte Wort nach wie vor für den Aufbau einer vertrauensvollen Zusammenarbeit entscheidend, da ist sich Nowak sicher und freut sich bereits jetzt gemeinsam mit seinen Verbandskollegen auf das nächste Shipbrokers´ Dinner - natürlich wieder in Duisburg.